Das „Varroa surviving bee – Projekt“ hat sich zum Ziel gesetzt, die Eigenschaften der Biene so zu verstärken, das diese Biene varroabefallene Zellen öffnet, kontrolliert, die Vermehrung der Varroa stört oder bestenfalls die befallene Zelle ausräumt und die Varroa entfernt. Hierzu gilt es die natürlichen Eigenschaften wie z.B. Varroa-sensitive-Hygiene (VSH), Recapping (REC) und Hygiene (HYG) der Biene durch Zucht und Selektion zu verstärken.

Angefangen haben wir im Herbst 2019 als kleine Gruppe von 10 enthusiastischen Imkern. 2020 gab es dann den ersten Durchgang mit einem abgestimmten Ablauf: Vorbereiten der Drohnen – Umlarven – Begattungseinheiten bilden – Besamung – Varroa gewinnung und infizierung – Auszählung – sowie entsprechend organisierten Treffen.

Nach nun 7 Jahren gibt es einen Wechsel an der Projekt-Spitze. Carsten, unser BNO-Zuchtkoordinator und Projektleiter für das VSB-Projekt, gibt den Staffelstab für dieses Projekt in jüngere Hände. Er hat diesen Wechsel wohl gut vorgeplant und von uns unbemerkt bereits länger 2 Kandidaten ausgewählt. Dennis und Sebastian werden sich die Aufgabe teilen. Wir wünschen „Viel Erfolg“. Carsten wird weiter dabei sein und sicher mit Rat und Tat unterstützen. Daneben hat Carsten neue Ideen. Wir sagen Carsten viele, vielen Dank für seinen Einsatz und wünschen ihm immer eine gute Zucht.

Angetrieben von dem Erfolg im ersten Jahr, in dem wir bereits Bienen-Völkchen mit hohen SMR-Werten (supressed mite reproduktion – z.Dt. unterdrückte Milben Reproduktion) hatten, so dass teilweise auf eine Winterbehandlung verzichtet werden konnte, haben wir in den Folgejahren unser Projekt weiter verfeinert, neue Genetik aufgenommen und den Testumfang erweitert.

2024 hat uns hart auf die Probe gestellt. Die Vorbereitung der Drohnen, die Nachzucht der Weiseln sowie die Besamung haben alle nicht so reibungslos funktioniert, es gab herbe Ausfälle und Rückschläge, so dass wir uns entschlossen hatten kurzfristig einen 2. Durchgang anzusetzen um die Genetiken abzusichern.

2025 haben wir unsere Besamungsaktion geöffnet und konnten Zuchtkollegen aus Schleswig-Holstein, Hamburg und dem Raum Stade begrüßen und bei Ihrer Zucht mit unserer Drohnen-Genetik unterstützen.

Mittlerweile sind wir im BNO mehr als 25 Imker die gemeinsam arbeiten und über 200 Königinnen pro Jahr besamen lassen. Der ganze Aufwand hat sich aber gelohnt. Bei der Auszählaktion wurden wieder viele interessante Völker mit hohen SMR-Werten gefunden. Diese werden ohne jegliche Behandlung weiter geführt und bilden die Grundlage für 2026.

Für 2026 planen wir eine Wiederholung der großen, geöffneten Besamungsaktion mit den Kollegen aus Schleswig-Holstein, Hamburg, Raum Stade und „Neu Hannover. Zusätzlich erwarten wir noch Kollegen aus dem Carnica-Zucht-Bereich. Wir freuen uns bereits auf die Zusammenarbeit.

Drohnenwabe aus einer infizierten Einheit – viele Zellen zeigen Recapping oder VSH (c) Carsten Ziegs

Die Termine für den Durchgang 2026 sind bereits abgestimmt und stehen fest.

Unser Terminplan für das VSB-Projekt – Durchgang 2026

TermineAktionStandort
Fr 27.März.2620:00 – Auftakt Meeting via ZOOMZOOM
Mo 20.04.26Drohnenrahmen einhängenindividuell
Mi 22.04.26ausgebaute Drohnenwabe einhängen
ggf 8-10 Tage lang Pollenfutter geben
individuell
Fr 15.05.26Umlarvenfolgt
Fr 15. / Sa 16.05.26Drohnenvolk sieben
Flugloch mit Absperrgitter schützen
individuell
So 17.05.26Schlupf der Drohnenindividuell
Mi 20.05.26Zellen käfigen
Drohnenrahmen entnehmen
individuell
Di 26.05.26Begattungseinheiten erstellen
Schlupfreife Zellen geben
individuell
Mi 27.05.26Begattungseinheiten erstellen
geschlüpfte Königin zusetzen
individuell
Mi 03. / Do 04.06.Anliefern der Drohnenvölker (Abends, nach Absprache)Silmersdorf / OT Triglitz
Sa 06. / So 07.06.26BesamungSilmersdorf / OT Triglitz
So. 14.06.26früheste Kontrolle der Begattungseinheitenindividuell
So 26.07.26ausgebaute „Fangwabe“ gebenindividuell
Sa 15. / So 16.08.26AuszählaktionSilmersdorf / OT Triglitz

Verbandsmitglieder sind herzlich eingeladen hier mitzuarbeiten oder Begattungseinheiten zu betreuen – auch Neueinsteiger sind uns willkommen. Dabei kommt es nicht auf die Anzahl an Begattungseinheiten an – „wenig aber fein“ ist gern gesehen. Wir lassen keinen im Regen stehen, das Projekt lebt von der Gemeinschaft, der gegenseitigen Unterstützung. Sind doch die gemeinsamen Treffen ein reger Informations- und Wissens-Austausch.

Ansprechpartner:
Dennis Cornils
Sebastian Blech

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