Am Dienstag den 25.Juni konnten wir den 1.Durchgang auf der Greifswalder Oie starten. Ich selber musste am Montag Abend nach Ende des Flugbetriebs noch die Drohnenvölker fertig machen, dann die Drohnenvölker auf dem Anhänger zu Laden sowie diverse Begattungs-Einheiten von Kollegen aus dem Raum Hamburg und Schleswig-Holstein aus dem kühlen Keller ins Auto zu schaffen.
Endlich ging es dann los gen Freester Hafen. Um 02.15 traf ich nach 275km im Hafen ein – was für eine ruhige Stimmung am. Zum Glück war ich nicht der Einzige Imker am Anleger, so dass meine Ladung schnell abgeladen war. Es blieb noch etwas Zeit für eine Mütze Schlaf. Ab 3:45 galt es dann den Fischkutter zu beladen. Pünktlich um 4:00 hieß es Leinen los und wir legten ab.
Es war Windstill und vor dem Hafen lag eine wunderbare Nebelbank. Der Fischer konnte dank Radar das Schiff in der schmalen Fahrrinne halten.
Gegen 4;30 hatten durften wir dann einen Bilderbuch-Sonnenaufgang “Sonne über bleiernem Meer” genießen.
Die Überfahrt verlief wie immer Kurzweilig. Gibt es doch immer Neuigkeiten aus dem Imker-Nähkästchen auszutauschen. Gegen 6:00 erreichten wir die Greifswalter Oie, wo bereits das abreisende Carnica-Team aus Bantin fertig gepackt mit ihren Einheiten und Drohnenvölkern auf dem Anleger auf uns wartete. Somit waren wir zu 6 Personen und das Aus- und Einladen verliefen zügig. Drohnenvölker, Begattungseinheiten und Werkzeug wurden mit dem Multicar der Seenotretter rauf zur Belegstelle verbracht und aufgestellt. Nach ein paar Überraschungen mit “speziellen Begattungseinheiten” hieß es “Schotten auf” und die Damen und Herren konnten bei bestem Flugwetter ihre neue Umgebung erkunden.
Hier warten mehr als 350 Königinnen auf Ihren Hochzeitsflug.
Für uns galt es Abschied zu nehmen von der Greifswalder Oie und zurück ans Festland zu kommen. Die Fahrt über war es dann doch recht still auf dem Schiff. Der wenige Schlaf, Wind und Meer sowie eine leichtes Schaukeln des Fischkutters ließen den Einen oder Anderen ein bisschen träumen oder weckdösen.
Gegen 10:00 machten wir im Freester Hafen fest, halfen noch den Carnica-Freunden beim Ausladen, verabredeten ein paar Dinge und fuhren in alle Himmelsrichtungen heimwärts. Was ein schöner, ruhiger Morgen in all der hektischen Bienensaison. Und bereits in 14 Tagen sehen wir uns wieder, bringen neue Begattungseinheiten und holen begattete Königinnen ab.
Ein Danke gilt den Helfern für ihren Einsatz und die Tatkraft, dem Fischer und seinem Smutje
Wir wünschen allen Beschickern gute Begattungsergebnisse.