Vom 12.6. bis 13.6.2020 trafen sich die Projektteilnehmer der Zuchtgruppe des LBMV in Dierhagen zum ersten Meilenstein unseres diesjährigen VSB Projektes dem praktischen Teil unseres zwei teiligen Schulungskurses von Matthias Engel zur instrumentellen Besamung von Bienenköniginnen.
Der erste Teil wurde als Videokurs abgehalten, da die Schulung vor Ort wegen den Bestimmungen zur Pandemie so nicht statt finden konnte. Dabei vermittelte er uns die Grundlagen, Abläufe und Besonderheiten bei einer instrumentellen Besamung eingebunden in ein VSB Projekt.
Im Projekt planten wir Königinnen durch Kombinationen von ausgesuchten Drohnenabstammungen mit den ausgesuchten Mutterlinien per instrumenteller Besamung durch Matthias Engel besamen zu lassen.
Uns standen 4 Drohnenlinien zur Verfügung:
B228(YOB) – aus dem VSH Projekt Hessen
B17(MNA) – aus dem EurBest Programm 2019 – 2 Jahre behandlungsfrei geführt
B208(ME) – von Matthias Engel zur Verfügung gestellt
Cy313(ME) – von Matthias Engel zur Verfügung gestellt
Carsten Ziegs, Rudolf Gerber, Peter Spiecker und Bernd Pflugrad pflegten die Drohnenspender und stellten diese für dieses Projekt zur Verfügung. Matthias Engel war mit der Qualität der Drohnen sehr zufrieden, was sicherlich auch ein Aspekt dafür war, das wir den vorher geplanten Sonntag nicht mehr benötigten. Dies eröffnet uns für weitere Projekte mit mehr Teilnehmern noch etwas Spielraum für 40 bis 50 weitere Königinnen.
Aus unserer Umlarvaktion am 21.05.2020 hatten wir Königinnen folgende Mutterlinien:
B261(ASG)
M97(DSU)
Hier war unser Projektleiter Carsten Ziegs wirklich der Retter mit einer großen Menge an nachgezogenen Königinnen, da nicht bei allen Projektteilnehmer die Nachzuchtserien wunschgemäß zum Schlupf kamen.
Ganz besonderen Dank gilt Holger Deliga, der die Lokation und die Versorgung mit seiner Frau für das ganze Team am Wochenende sicher stellte.
Jeder Teilnehmer und Helfer, selbst ohne eigene Beteiligung am Königinnenpool, hatte einen großen Anteil zum Gelingen dieses Teilprojektes beigetragen. Was nutzt eine hervorragende instrumentelle Besamung, wenn dann nicht genau die richtige Königin mit der richtigen Kombination schlussendlich im richtigen Kästchen landet und in der Verwaltung korrekt erfasst ist.
Durch die Schulung von Matthias Engel sind wir gut auf dieses Vorhaben vorbereitet worden. Im 2. Teil konnten sich die Teilnehmer mit der praktischen Arbeit bei und um die instrumentelle Besamung vertraut machen.
Hier ist wirklich eine mehrstufige Qualitätskontrolle und ein Listenabgleich bei der Zuarbeit zur Besamung oder beim Team an die Einheiten sehr wichtig.
Wir haben an dem Wochenende gemeinsam einen Großteil mit SDI (single drone insemination / Eindrohnbesamung) und einige wenige MDI (multi drone insemination / Mehrdrohnbesamung) Königinnen unseren Projektteilnehmern wieder zur Verfügung stellen können. Insgesamt waren es 142 Königinnen, davon 122 projektzugehörig, die erfolgreich instrumentell besamt wurden. Diese befinden sich zur weiteren Pflege bei den Projektteilnehmer.
Die bisherigen Rückmeldungen zur Brutnestanlage der neuen Königinnen sind sehr erfolgversprechend für die im August erfolgende Auszählung der Einheiten. Im Juli folgt dann vorher noch die Infektion der kleinen Völker mit Milben.